Mantatreffen in der Pfalz
Oder ein Katapult in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts.
Als Fans schöner waldreicher Regionen steht bei uns (meinem Hund & mir) der Pfälzer Wald ganz oben an erster Stelle. Rheinland-Pfalz ist so schön, da zieht es uns in stoischer Regelmäßigkeit hin.
Und wir nehmen das Mantatreffen, organisiert vom Manta-Team Kaiserslautern, zum Anlaß, dort einen Besuch abzustatten. Und etwas wandern wollen wir natürlich auch. Mal sehen, wie das Wetter mitspielt.
Auch Fordfahrer "dürfen" dahin. Komisch aber, dass ich keinen Golf GTI dort gesehen habe auf dem Besucherparkplatz 🤔.
Wir kommen gegen 15 Uhr 30 los und haben 195 Km vor uns. Vormittags noch gearbeitet, nachmittags den MiniCamper für zwei Übernachtungen hergerichtet (ich musste noch eine neue Wasserpumpe in meiner Küche austauschen, die alte hat vier Jahre ihren Dienst getan und war dann irgendwann festgefahren), und dann ging's auch schon los. Unterwegs noch ein Stopp bei einem Edeka, wo ich mir u.a. bereits zubereiteten Salt gekauft habe. Ja, unterwegs darf es auch gerne öfter praktisch, einfach & gut sein.
Wir steuern einen Stellplatz im tiefen Pfälzer Wald an, wo wir stehen und übernachten können. Eine gute Entscheidung. Abends toben wir noch ein bißchen durch den Wald, es gibt eine Vesper und eine erholsame tiefe Nachtruhe. Aber mit 4° wurde es heftig frisch. Wie gut, dass ich meine beiden Schlafsäcke dabei habe. Die kommen also voll zum Einsatz.
Samstag
Wir haben Glück. Das Wetter soll heute weitgehend sonnig bleiben. Erst abends soll sich's zuziehen und stundenlang regnen. Am Sonntag auch. Na, dann wollen wir den Tag mal schön nutzen.
Und schon sind wir mitten im Geschehen und machen eine riesengroße Runde, um möglichst alles zu sehen. Einerseits sind die vielen Mantas 50 Jahre oder älter und haben das Straßenbild fleißig mitgeprägt in den 70ern und den Jahrzehnten danach. Andererseits wirken diese Autos gar nicht aus der Zeit gefallen oder "alt"; sei es, dass sie gut gepflegt sind und als Alltagsauto rüberkommen oder eben als besonders getunte Schmuckstücke, die so edel wirken, dass selbst Hersteller Opel nicht schlecht staunen würde, was man als Liebhaber aus dem Manta so machen kann.
Auf mich wirken viele Opel, die ich hier sehe, zeitlos - und doch sind sie etwas Besonderes. Jedenfalls absolut klasse, dass es so viele Fans gibt, die mit Hingabe und Enthusiasmus dieses Stück Zeitgeschichte auf ihre Weise so lebendig halten. Ich gehe jede Wette ein, dass kein reines "Elektroauto" von heute auch nur halb so alt wird, weil sie wahrscheinlich schon aus Gründen von alsbald fehlenden "Software-updates" oder veralteter Batterietechnik aus dem Straßenbild verschwinden. Aber seht selbst:
Wir sind den ganzen Tag dort gewesen und haben die Zeit genossen. Am Spätnachmittag haben wir uns auf den Rückweg gemacht, nicht ohne noch eine kleine Wanderung von acht Km zu machen. Der Himmel bewölkte sich komplett und erster Niesel hat eingesetzt. Grund für mich, zu entscheiden, nicht eine weitere Nacht zu campen, da es ja noch heftiger werden soll laut "Regenradar-Äpp". Alles in allem ein sehr schönes Wochenende. Um 21 Uhr waren wir zurück. Mein Blick auf Mantas und ihre Besitzer hat sich noch einmal etwas weiter verändert. Eine gute Sache.